Mitten im Umzug. Puh. Das Wochenende war richtig stressig, aber wir haben ziemlich viel geschafft. Natürlich habe ich mich schon vor ein paar Wochen vorbereitet und ein bisschen geplant. Die Herausforderung ist: wie kann ich meine kleinen Räume etwas größer und schön luftig erscheinen lassen? Was das betrifft, habe ich ein paar Tipps und Tricks 😉
Ich hause ja schon seit einiger Zeit in einem sehr kleinen Zimmer. Nun habe ich mich mit meinem Liebsten zwar eine Wohnung, das ändert aber nichts an der Größe und den kleinen Räumen. In der Vergangenheit habe ich in meinem Zimmer immer wieder umgestellt, umdekoriert und umgestylt. Deswegen habe ich nicht nur ein paar theoretische Tipps, sondern ein kleinwenig Erfahrungswert, der mir hoffentlich hilft, meine Wohnung luftig und größer erscheinen zu lassen. Denn die Einrichtung und das Styling machen’s!
1. Helle Farben
Helle Farben sind das ist das A und O und das gilt vor allem für die Wände und die Hauptmöbel!Sie lassen den Raum atmen, er wirkt leichter und viel luftiger. Wer kein Fan von weiß ist, kann jederzeit auch auf creme- und Sandfarben zurückgreifen. Auch helles Grau und Pastelltöne passen gut. Lieber einzelne Farbakzente z.B. mit Vasen, Kissen oder Kleinmöbeln setzen. Auch einzelne Kleinmöbel dürfen farbig sein.
2. Leichte Möbel
Die Auswahl der Möbel wirkt sich auch auf das Wohnambiente aus. Damit kleine Räume nicht drückend wirken, sollte möglichst leichte Möbel ausgewählt werden. Damit meine ich natürlich nicht das Gewicht, sondern den Stil.
- Stühle mit filigranen Beinen
- Metallgestelle z.B. bei Couchtischen
- keine schweren Holzmöbel – besser gradlinige, moderne Formen aus hellem Holz, wie z.B. Eiche oder gekälkter Eiche
- Vitrinen wirken übrigens Wunder: hier kann man nicht nur Dinge verstauen, sondern auch Lieblingsstücke ausstellen! Mehr zum Thema Vitrinen findet ihr in diesem Artikel.
couchtisch. comb round. bolia.
eames plastic side chair DSW. vitra.
switch on lampe. lambert.
3. Stauraum schaffen und nutzen:
In kleinen Räumen fehlt oft die Möglichkeit, Dinge zu verstauen, weil keine großen Schränke mehr reinpassen und einfach der Platz fehlt. In meiner Wohnung beispielsweise gibt es nicht mal einen Abstellraum (davon träume ich manchmal!). Deshalb müssen wir besonders einfallsreich sein und unseren Stauraum einfach herbeizaubern. Mit ein paar Tricks und Ideen 🙂
- Nischen nutzen, z.B. mit passenden Regalen unter einer Dachschräge, Schiebetüren an Schränken oder Schubkästen unter Treppen!
- Regalbretter mit schlichten Kisten
- Sofa/ Bett mit Schubladenfunktion
- Couchtisch mit Aufbewahrung
4. Lange Wände betonen
Sofas und TV Schränke wirken an den langen Wänden nicht so gequetscht und der Raum weniger gedrungen. Probiert es selbst aus! Übrigens: Spiegel an den langen Wandseiten vergrößern den Raum noch zusätzlich!
5. Verschiedene Lichtquellen
Besonder kleine Räume wirken schnell dunkel. Abhilfe schaffen da verschiedene Lichtquellen. Die Deckenleuchte liefert das Hauptlicht. Für die Leseecke eine Steh- oder Tischleuchte und kleine Dekolichter, um dunkleren Ecken ein wenig Helligkeit zu verleihen. Sehr praktisch sind dabei immernoch die guten alten Dimmer, denn mit ihnen kann man die Helligkeit regulieren und je nach Bedarf anpassen.
Einen ganz fabelhaften Artikel mit tollen Tipps hat übrigens Tanja auf ihrem Blog mx living hier verfasst!
6. Verschiedene Formen
Die meisten Möbelstücke sind eckig und kompakt. Die Couch, der TV Schrank, vielleicht auch noch der Esstisch – so wird es jedenfalls bei uns der Fall sein. Deshalb werden wir auf jeden Fall einen runden Couchtisch (oder zwei) vor dem Sofa platzieren. Organische Formen geben der Einrichtung etwas Harmonie und machen alles ein wenig wohnlicher.
Loop stand rund. hay. via connox.
asymmetric lampe. House doctor.
7. Räume optisch trennen
Ein sehr trickreicher Punkt ist – vor allem in kleinen Räumen – Bereiche optisch zu trennen oder hervorzuheben. Ziel ist es, dem Zimmer etwas Struktur zu verleihen, denn das wirkt übersichtlich und ordentlicher. Ein paar Ideen:
- regal als Raumteiler
- Wohnbereich durch einen Teppich abheben
- durch Wandfarbe oder Tapeten (z.B. an der Wand, an der der Esstisch steht)
Besonders beliebt sind Regalschränke ohne Rückwand, denn so „fließt“der eine Zimmerbereich in den anderen über.
8. Freie Fenster
Von schweren Vorhängen sollte man in kleinen Räumen die Finger lassen. Stattdessen lieber leichte Baumwollvorhänge nutzen, die ggf. auch etwas transparent sind. Sie schützen trotz allem vor Blicken von außen. Die allerbeste Variante ist jedoch, das Fenster nackt zu lassen! Denn es wirkt einfach großzügiger und heller. Für Räume, die ab und zu abgedunkelt werden müssen, sollte man schlichte Rollos anbringen. Gibt es mittlerweile in vielen Längen und Optiken!
9. Ordnung, Ordnung, Ordnung!
Ein Tipp von jemanden, der nicht grad die Ordnung in Person ist, aber es hält sich im Rahmen 😀 Mein Mann im Haus macht es mir nicht gerade einfacher…auch wenn’s nich immer leicht erscheint: das wichtigste bei kleinem Raum ist immernoch die gute alte Ordnung! Besonders bei wenig Platz verteilt sich der ganze Kram nicht in der Wohnung und springt einem direkt ins Auge. Mich macht es ziemlich unruhig, wenn überall Sachen rumfliegen. Deshalb folgende kleine Tipps, die Großes bewirken:
- genügend Stauraum schaffen (s.o.)
- ,jedes Teil sollte seinen festen Platz haben
- was nicht mehr benutzt wird, direkt wieder an seinen Platz räumen (ich hoffe, meine bessere Hälfte prägt sich das ganz bald ein :-)). D.h. Schmutzwäsche direkt in den Wäschekorb, Schlüssel an den vorgesehenen Platz und die Schuhe in den Schuhschrank.
Klingt einfach – ist es eigentlich auch. Und das Beste daran: es ist reine Gewohnheitssache und spart eine Menge Stress und Arbeit!
10. Mut zur Lücke
Bei kleinen Zimmern wollen wir am liebsten jeden freien Platz nutzen. Das ist auch richtig, aber es sollte gut überlegt sein. Deshalb:
- reduzierte Möbeleinrichtung
- nicht überladen mit Dekokram, denn nicht an jeder Wand muss etwas hängen und nicht jeder Zentimeter des Sideboards muss bestückt sein.
- Ausmisten ist das A und O. Denk einfach daran, wieviel Zeug du besitzt, das dir eigentlich gar nicht mehr gefällt oder welches du seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt hast.
Ich hoffe, meine Tipps helfen euch weiter! Allerdings sollte man bedenken, dass jeder Raum seinen eigenen Schnitt hat und nicht alle dieser Punkte zwanghaft erfüllt werden müssen. Deshalb bloß nicht verzweifeln und einfach immer wieder mal ausprobieren. Schließlich kann man immer wieder alles verändern!
Habt ihr noch den ein oder anderen Tipps? Bitte lasst es mich wissen!
Liebe Grüße und einen guten Wochenanfang wünscht euch
Comment
Deine Tipps sind super. Und ich kann sie alle nur bestätigen: Auch wir wohnen noch immer in unserer kleinen Wohnung, die wir schon zu Studentenzeiten bewohnten. Wir können uns irgendwie nicht von ihr trennen (Wir sind Nostalgiker!). Und wenn man wie wir 53qm mit vielen, soagr sehr vielen stillen Mitbewohnern (aka Bücher) teilt, dann MUSS man zwangsläufig Ordnung halten und einfallsreich sein. Ebenso wie Du es in Deinen Tipps beschreibst.
Wünsche Dir noch einen wunderschönen Feiertag.
Liebe Grüße
Nicole