Ist es nicht manchmal verrückt, wie die Dinge anders kommen, als man es sich vornimmt? Ich hatte ja in diesem Beitrag schon erwähnt, dass man eben doch auf sein Bauchgefühl hören sollte, denn es ist meistens das, womit man sich am wohlsten fühlt! Deshalb merke ich, dass sich unsere Wohnungseinrichtung samt Deko irgendwie wie von selbst "dreht" – back to the roots sozusagen. Mein Stil verändert sich wieder ein kleinwenig in die Richtung, die ich früher so mochte…
Ich erinnere mich noch genau an die Zeit, bevor mein Freund zu mir gezogen ist und ich in meinem Kopf eine Wohntraumwelt für unsere kleine Bude gebaut habe. Zu Anfang hatte ich einen bestimmten Stil vor Augen, der – wie ich im Nachhinein feststelle – wohl einfach nicht so ganz mein Stil ist.
Den eigenen Wohnstil finden
Ja, ich liebe helle Farben. Weiß, grau… ich mag es minimalistisch und diesem "weniger ist mehr" stimme ich ja eigentlich zu – vor allem in einer 32 qm² Wohnung! Dafür finde ich den skandinavischen Stil besonders passend und schön, vor allem gepaart mit individuellen Akzenten. Außerdem bin ich völlig verliebt in farbenfrohe Wohnungseinrichtungen. Meistens kann ich mich jedoch einfach nicht entscheiden und mein Kopf tanzt Hula Hupp.
Zudem ist es nunmal auch so: man ist ja doch etwas eingeschränkt, schließlich habe ich keine Millionen (zumindest weiß ich nichts davon) und man muss öfter als man möchte eben mit den Dingen etwas Schönes gestalten, die einem zur Verfügung steht. Aber versteht mich nicht falsch – ich bin zufrieden und sehe es als Herausforderung, eine so kleine Wohnung mit eingeschränkten Mitteln zu gestalten.
Doch so clean und minimalistisch ich mir die Wohnung auch vorgestellt und letztendlich auch eingerichtet hatte, so wenig wohnlich ist es für mich. Ich merke immer wieder, dass mir etwas fehlt. In der Theorie sind viele Dinge richtig – aber es muss sich auch richtig anfühlen. Außerdem ist mir wieder klar geworden: weniger ist nicht immer mehr. Manchmal fühlt man sich in einem Raum, in dem "mehr" oder nicht so minimalistische Stücke stehen, einfach wohler.
Mich zieht es wieder zu Naturtönen und -Materialien, zu mehr als nur schlichten, weißen Oberflächen. Ich sehne mich nach orientalischen Mustern, nach traditionellen Stücken und es darf ruhig auch mal ein wenig mehr sein – das heißt nicht, dass ich unsere Wohnung bis oben hin vollstellen werde. Aber ich füge peu á peu immer wieder etwas hinzu und merke: "Ha, das sieht ja jetzt richtig gemütlich aus!". Trend hin oder her: trendy ist was gefällt!!! Und mir gefällt wie früher scheinbar immer noch Bambus, Rattan, Bast, Jute und Konsorten – Dinge, die in letzter Zeit einfach nicht in Frage kamen, der Trend hat meinen urprünglichen Geschmack aber scheinbar wieder hervorgekitzelt. Und auch in einer kleinen Wohnung können "pompöse" Dinge toll aussehen.
Wie ihr wisst, bin ich ja ein absoluter Fan von Stilmix. Von allem was gefällt ein bisschen! Demnächst gibt es ein paar Fotos.
Selbstgestaltetes für individuelles Wohnen
Letztens war ich endlich wieder mal auf einem Flohmarkt. Seitdem ich im Einzelhandel arbeite, sind meine Samstage meist dem Laden gewidmet, weshalb ich an meinem letzten freien Samstag den Flohmarkt freudig auf und ab gelaufen bin. Und da ich unseren Hochflorteppich, der in der kälteren Jahreszeit wunderbar ist, gerade einfach nicht mehr sehen kann, habe ich bei einem superschönen Teppich zugeschlagen. Dazu habe ich außerdem einen kleinen Bambustisch gekauft. Beides muss ein wenig aufgearbeitet werden – ihr müsst euch also noch ein wenig gedulden. Aber einen kleinen Vorgeschmack gibt es schonmal. Das hier ist der Tisch – der von mir grade einen neuen Anstrich bekommt.Jaaaa, ich bin auch gespannt! Ich bin mir noch nicht so sicher, ob das was wird…. Naja, auf jeden Fall habe ich wieder mal bemerkt, dass mir in meiner Wohnung scheinbar doch ein wenig Individualität und Souhela-Stil fehlt. Ich liebe den Boho Style, vor allem auch orientalische Deko und zur Zeit wandelt sich unser Wohnzimmer wieder etwas mehr in diese Richtung.
Naturprodukte sollten einfach in keiner Wohnung fehlen. Sie machen es wohnlich und freundlich! Blumen, Pflanzen, Holz und Bambus, Rattan, Bast oder Jute! Da ich die letztgenannten zur Zeit besonders gerne mag und der obere Tisch auch aus Bambus ist, habe ich mal ein kleines Moodboard mit richtig tollen Stücken erstellt.
Schöne Accessoires aus den Naturmaterialien Jute, Bast und Bambus
1. Spiegel maison du monde
2. Juteteppich lang H&M Home
3. Lampe H&M Home
4. Kissen H&M home
5. Korb H&M Home
6. Juteteppich rund H&M Home
Allerdings muss ich dazu sagen, dass für mich aufgrund unserer kleinen Zimmer Bambus, Holz und co. einfach hell sein müssen – auch wenn ich Teak oder Walnuss wunderschön finde.
Soviel zum Thema Bambus und Co. Vielleicht gibt es demnächst einen ähnlichen Beitrag zu anderen Stilelementen, die ich schon immer mochte. Hab' da natürlich auch schon was im Kopf ;-).
Wie ist das denn bei euch? Gibt es etwas, das ihr seit der Kindheit liebt und das zu euch passt, ihr in den letzten Jahren aber irgendwie aufgegeben habt?
2 Comments
Haha, Kea, das ist schon komisch, oder? Ich liebe diesen Stil schon lange, aber ich dachte immer, das kann ich hier in der kleinen Wohnung nicht machen, aber es geht! Liebe Grüße
Wie witzig, bei mir geht es in eine ganz ähnliche Richtung, ich werde langsam aber sicher bohoisiert 😀 Träume in letzter Zeit auch von farbigen Kelims und Rattanmöbeln. Ich habe auch viel Sehnsucht nach Holz, das hatte ich vor meiner weißen Phase und nun kehre ich ebenfalls langsam back to the roots 😉