Nicht alten Möbelstücken, die Gebrauchsspuren aufweisen oder farblich nicht mehr in den Raum passen, sondern auch anderen Gegenständen wie kleinen Metallboxen (s.Pralinenschachteln), Fensterrahmen, Türen – ja, sogar Kartons, kann man durch einen frischen Lackanstrich ein neues Aussehen verleihen!
Lackieren ist eine tolle Sache – es ist im Normalfall nicht sehr aufwendig, hält gut und gar nicht so schwer! Hier ein paar Grundinfos und eine kleine grundlegende Anleitung zum Thema lackieren:
1. Lackauswahl
Für den Innenraum eignet sch besonders Acryllack, und da er auf Wasserbasis hergestellt wird, ist er nicht giftig, sondern umweltfreundlich und vor allem recht geruchsarm. Außerdem kann man Pinsel und Hände ganz einfach mit Wasser abwaschen. Die 2in1 Lacke beinhalten schon die Grundierung, sodass ihr euch den Voranstrich sparen könnt.
An Farben gibt es eine große Auswahl, viele Farben sind schon so vorhanden, ansonsten gibt es zahlreiche Möglichkeiten an Farbmischungen, die im Baumarkt direkt zusammengestellt werden und die man gleich mitnehmen kann.
Zudem kann man meist noch zwischen Hochglanz, Glanz und seidenmatt wählen. Meiner Meinung nach macht das für den Look definitiv einen Unterschied. Was die Wahl hierfür betrifft kommt es meines Erachtens nach ganz darauf an, welches Objekt man farblich gestalten möchte und wie das Ergebnis sein soll. Bei einer sterilen, minimalistischen Einrichtung passt wohl eher ein Glanzlack, bei einem Vintage – Look mit Sicherheit seidenmatt. Da muss jeder für sich selbst einmal schauen, welches Ergebnis ihm besser gefällt. Wenn man sich unsicher ist, sollte man vielleicht lieber zu einem seidenmatt Lack greifen.
2. Bearbeitung er Oberfläche
Nachdem die Farbe ausgesucht ist, muss zunächst die Oberfläche des zu lackierenden Gegenstandes bearbeitet werden. Dazu wird das Möbelstück am besten auseinandergebaut, damit das Lackieren einfacher ist und das Ergebnis präziser. Die Oberfläche sollte sauber, fettfrei, trocken und angeraut sein. Wenn das Möbelstück (oder jedes andere Objekt) eine glatte Oberfläche hat, muss sie mit zuerst mit Schleifpapier (120er oder 180er Körnung) angeschliffen werden. Hier geht es lediglich darum, der Oberfläche eine Rauheit zu verpassen, damit der Lack anschließend besser haften kann. Beim anschleifen muss also nicht allzu viel Kraft angewendet werden. Ich verwende gerne Nassschleifpapier, weil es dabei nicht so staubt.
3. Das Werkzeug
Zum lackieren kann man sowohl Pinsel als auch Lackrollen aus Schaumstoff verwenden. Ersteres ist eher für kleine Flächen und Ecken und Kanten geeignet, während man für größere Flächen Rollen benutzt. Wer mit Pinsel streichen möchte oder muss, sollte evt. nicht zu den günstigsten Pinseln greifen, denn diese verlieren gerne mal ein paar Haare, die dann mit eingearbeitet werden und später nicht mehr von der Oberfläche zu entfernen sind. Die Schaumstoffrollen sind in unterschiedlichen Breiten erhältlich. Ich arbeite sehr gerne mit ihnen, weil das Lackieren damit angenehmer und einfacher ist, weniger Streifen hinterlässt und man einen einheitlichen und gleichmäßigeren Farbverlauf erhält. Deshalb würde ich persönlich das Verwenden von Pinseln nur für die Stellen empfehlen, die mit der Rolle schwer zu erreichen sind.
Mit dem Pinsel kann man direkt aus der Lackdose arbeiten oder die gewünschte Menge in ein kleines Gefäß geben. Bei der Arbeit mit dem Roller empfiehlt sich eine sogenannte Lackwanne, an der man den überflüssig aufgenommenen Lack auch gut abstreichen kann.
4. Lackieren
Nun kann man die Oberfläche mit dem jeweiligen Werkzeug anstreichen. Wichtig ist, dass nicht zu viel Farbe aufgetragen wird, sonst entstehen sogenannte „Nasen“ und „Lauflinien“ und die gestrichene Oberfläche wird nicht gleichmäßig.
Um das beste Ergebnis zu erzielen empfehle ich mindestens zwei Anstriche, wobei die Oberfläche nach dem ersten Anstrich gut getrocknet sein sollte und der zweite Anstrich ein höheres Deckvermögen bewirkt.
2 Comments
Liebe Monika,
vielen dank, freut mich, dass es dir gefällt 🙂
Auf jeden Fall! Wenn du etwas hast, das aufgepeppt werden soll oder sonst irgendwas, dass mit Handarbeit zu tun hat, kannst du dich jederzeit gerne an mich wenden! Vielleicht brauchst du ja auch mal ein außergewöhnliches Geschenkchen o.ä., dann schreib mir doch einfach eine Email und wir machen da was schönes. An Ideen wird es uns nicht mangeln.
Das würde mich sehr freuen!!
Liebste Grüße,
Sousou 🙂
Hey Souhela, schön, von dir zu hören, lesen. Da ist dir ja was Tolles eingefallen. Das ist echt ein Ding! Gerade habe ich eine Frau kennengelernt, sie ist Besitzerin in dem Laden „4Wände Marie“ in Düsseldorf Flingern. Sie hat für mich ein 35 Jahre altes Birkenschränkchen in „shabby chic“ lackiert und eine von 5 Schubladen mit Tapete beklebt. Die Holzgriffe hat sie durch durchsichtige, wunderschöne Griffe ersetzt. Das sieht spitzenmäßig aus. Kann man deine Sachen auch käuflich erwerben? Vielleicht ergibt es sich mal, dass ich so etwas brauche?
Mach`weiter so, ich gratuliere dir zu deiner großartigen Idee!
Alles Liebe,
deine Monika